Bewegungsökologie der Rotmilans (Milvus milvus)

 

 

Der Rotmilan ist im Kontext des Windkraftausbaus in Deutschland die wohl am häufigsten diskutierte Art.

Ausgehend von einem Bestand von 20 000 – 25 000 Brutpaaren ist er, mit 350 Schlagopfern (Stand: April 2017), das häufigste Kollisionsopfer in Relation zu den Bestandszahlen. Etwa 50% des Weltbestands dieser bedrohten Art brütet in Deutschland, woraus sich eine besondere Verantwortung für deren Schutz und Erhalt ableiten lässt. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, ist es essentiell, die Bewegungsmuster dieser hochmobilen Tiere zu verstehen.

Im Mai 2017 haben wir in der Arbeitsgruppe Naturschutz, Philipps-Universität Marburg, innerhalb von 12 Fangtagen, verteilt auf knapp vier Wochen, insgesamt 20 Milane mit solarbetriebenen GPS-GSM-Sendern ausgestattet.

Diese Vögel liefern seither wertvolle Daten für die Analyse der Raumnutzung im heimischen Brutrevier und die Zugwege nach etwa Spanien. Aktuell laufen die ersten Analysen und weitere Besenderungen sind in Vorbereitung.

Pressearbeiten:

Scholten, J (2018): Mit Milanen auf Reisen: Mini-Sender machen es möglich: Ob hessische Rotmilane nach Süden ziehen oder zurückkommen – Marburger Biologinnen und Biologen sind immer dabei und dokumentieren den Zugweg für die Forschung. Marburger UniJournal: 10-13.

Hitzeroth, M. (2017): Auf der Spur des Greifvogelflugs. Oberhessische Presse: AktualisierteFassung: Donnerstag, 30.11.2017 19:01 Uhr.

 

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